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Taufe

"Die Taufe ist ein Sakrament: eine heilige symbolische Handlung, durch die der Täufling - Kind oder Erwachsener - in die christliche Gemeinde aufgenommen wird. Zugleich wird der Täufling Mitglied der entsprechenden Konfession, sprich etwa der evangelischen oder katholische Kirche.

Dennoch gibt es keine "evangelische" oder "katholische" Taufe. Sie ist ein ökumenisches Zeichen (siehe Ökumene). Die Taufe ist einmalig und wird von allen christlichen Konfessionen anerkannt. Das Ritual kann abweichen. Die Elemente bleiben gleich: Wasser, Wort und Segen.

Das Wasser: fließend im Fluss, aus der Hand oder aus einer Kanne über dem Taufbecken. Je nach christlicher Gemeinschaft wird der Täufling untergetaucht oder nur etwas besprengt. Dabei werden die Taufworte gesprochen: "Ich taufe dich auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes." Zudem wird der Täufling mit seinem Namen benannt und gesegnet. In der Regel vollzieht ein Geistlicher (siehe Pfarrer/in (evangelisch), siehe Priester) die Taufe. Aber auch jeder Christ kann in Notlagen taufen.

Jesus ließ sich von Johannes dem Täufer (siehe Johannes der Täufer, einem Bußprediger, taufen. (Mk 1,9f.) "Darum geht hin und macht zu Jüngern alle Menschen. Taufet sie ..." (Mt 28,20): Dieser sogenannte Tauf- oder Missionsbefehl von Jesus ist bis heute der Grund, warum Christen taufen. Die Zwangstaufen der Missionare waren eine grausame und verblendete Verkehrung dieser Einladung Jesu. Wer sich taufen lässt, will freiwillig zu Christus gehören.

Die Taufe zeigt: Ich gehöre zu Gott, bin beschützt und Teil der weltweiten Gemeinschaft der Christen. In jedem Alter kann man sich taufen lassen. Taufen im Jugend- oder Erwachsenenalter geht eine Taufunterweisung oder der Konfirmandenunterricht voraus (siehe Konfirmation, siehe Firmung).

Zu einer Taufe gehört in der evangelischen Kirche der Taufspruch, ein persönlicher Bibelvers, der dem Täufling mit auf den Weg gegeben wird und den in der Regel die Eltern aussuchen. In diesem Vers sollte sich ausdrücken, was die Eltern für ihr Kind als besonders wichtig erachten."



Quelle: http://www.relilex.de/artikel.php?id=8996
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